Antonio Jagodin ist von Weihbischof Robert Brahm in Trier zum Diakon geweiht worden.
Trier – Weihbischof Robert Brahm hat Antonio Jagodin zum Diakon geweiht. Sein Leitspruch lautet „Dein Gott ist König“.
Verkünder der Liebe Gottes
Bistum. In der Gemeinschaft der Kirche will Antonio Jagodin künftig als Diakon und ab voraussichtlich 7. Juni 2025 als Priester Zeugnis von Gott geben. Am Vortrag des Christkönigsfestes am Ende des Kirchenjahres hat Weihbischof Robert Brahm den 26-jährigen gebürtigen Saarländer zum Diakon geweiht. Eine sehr große Festgemeinde war aus seiner Heimat Schwalbach sowie aus der Praktikumsgemeinde Vorderhunsrück in den Dom gekommen, um Jagodin „den Rücken zu stärken“. Am Ende des Gottesdienstes gratulierten sie dem Seminaristen mit herzlichem Applaus.
„Ich finde, Du wärest ein guter Pastor!“
Weihbischof Brahm griff in seiner Predigt das Zitat eines kleinen Jungen auf. „Ich finde, Du wärest ein guter Pastor!“, habe der am Ende einer Kinderfreizeit in Jagodins Heimatpfarrei St. Josef festgestellt. Das Kind traue dem angehenden Priester zu, „das Herz und die Seele der Menschen wie ein guter Hirte liebevoll anzusprechen“, erklärte Brahm und ergänzte: „Sie wissen, dass da noch ein anderer ein Wörtchen mitzureden hat. Gott selbst ist es, der beruft, der uns anspricht, berührt, auffordert.“
„Dein Gott ist König“
Der Abschnitt der Tageslesung aus dem Buch des Propheten Jesaja präsentiere Gott in einer der ältesten Leitungspositionen, stellte Brahm dar. „Gott ist König“, betone der Schreiber des Buches. Dabei meine der Königsbegriff im Alten Testament gar nicht ein politisches Amt, sondern beschreibe vielmehr den „Inbegriff für Gerechtigkeit, Liebe und Treue. Gott ist König – das heißt: Ich bin der, der dich liebt, der dir treu ist und der für Gerechtigkeit sorgt“, erläuterte der Weihbischof.
Es sei längst nicht mehr selbstverständlich, dass jemand Diakon und dann Priester werden möchte in einer Zeit, in der man „beäugt, kritisch unter die Lupe genommen und hinterfragt“ werde. Antonio Jagodin aber habe sich entschieden, Zeugnis von Gott zu geben. Weihbischof Brahm zitierte den 26-Jährigen selber, der auf seiner Website zum Ausdruck bringe, Kirche sei für ihn „ein Ringen und Beten um die wahre Verkündigung der Botschaft Gottes in unserer Zeit, ein Ringen, den Willen Gottes zu hören und gemeinsam zu leben“. Diese Suche nach dem, „was Gott heute von uns will“ werde bei der Weltsynode ebenso deutlich wie in Gremien der Pfarreien. Sicher brauche es dafür Strukturen, aber „wenn etwas Menschen heilen und retten kann, dann unser Glaube, ein gutes Wort, das von Gott nie ohne Wirkung bleibt“.
Gottes Sohn Jesus „braucht Sie, damit Sie sein Wort verkünden“, wandte sich der Weihbischof an den Kandidaten. Und die Menschen in seinem Umfeld, in der Heimat- und in der Praktikumsgemeinde bat er um Unterstützung für Antonio Jagodin: „Stärken Sie ihn, indem Sie ihn begleiten mit Gebet, mit konstruktiv-kritischen Rückmeldungen und vor allem mit Nachsicht.“ Sicher werde es für ihn Stunden des Zweifels geben. Dann solle er sich den Satz des kleinen Jungen in Erinnerung rufen. „Und gehen Sie Ihren Weg in Treue weiter.“
Auf diese Anregung folgte die Weiheliturgie mit der Anrufung des Heiligen Geistes, dem Versprechen des Weihekandidaten, Weihelitanei und Handauflegung, dem Weihegebet und dem Anlegen der Gewänder. Mit dem Aufnahmegruß hießen Weihbischof Brahm, Priester und Diakone Antonio Jagodin in seinem neuen Amt willkommen.
Nach dem Gottesdienst gratulierten im Kreuzgang die zahlreichen aus der Heimat- und der Praktikumsgemeinde angereisten Ministranten und Gemeindemitglieder. „Es ist ein Tag der Freude“, kommentierte eine Frau aus Schwalbach das festliche Ereignis.
(Quelle und Fotos: Christine Cüppers (Paulinus))