Das letzte Wort hat Jesus Christus
Eberschweiler-Bund gedenkt mit Bischof Ackermann dem 100. Todestag des Paters
Trier – „Jede Form von Gebet und Gottesdienst hilft, Jesus Christus entgegenzugehen.“ Das hat Bischof Dr. Stephan Ackermann am 1. Advent (28. November) in der Trierer Jesuitenkirche betont, wo er einen Gottesdienst im Gedenken an den 100. Todestag von Pater Wilhelm Eberschweiler SJ (1837-1921) gefeiert hat. Dass die Gedenkfeier für den Jesuiten sich mit dem 1. Advent verbinde, sei passend. Denn Eberschweiler habe mehr als vier Jahrzehnte junge Menschen in der Nachfolge Jesu begleitet, „in der Nachfolge dessen, der uns entgegen kommt“. Für den am 23. Dezember 1921 verstorbenen Eberschweiler läuft der Prozess der Seligsprechung.
Kein „kämpferischer Jesuit im Drama der Missionierung“ sei Eberschweiler gewesen, resümierte Ackermann. Stattdessen habe der Pater „im Innendienst des Ordens“ gestanden, „zurückgenommen, ohne Getöse“. Dennoch sei davon auszugehen, dass viele junge Menschen ihm ihre Zweifel und Anfechtungen anvertraut hätten, „Anfechtungen, unter denen auch Eberschweiler gelitten hat“. Ganz offensichtlich sei er als Spiritual (geistlicher Begleiter) ein guter Ratgeber gewesen, der nicht noch zusätzlichen Druck erzeugt habe. „Sein Gesicht strahlt Gutmütigkeit und eine heitere Gelassenheit aus“, sagte der Bischof. Wenn das Leitmotiv der Jesuiten laute „Gott in allen Dingen suchen und finden“, rege das dazu an, nicht an der Oberfläche zu bleiben, sondern auch in und hinter die Dinge zu blicken und zu erkennen: „Das letzte Wort hat Jesus Christus.“ Dieser Blick müsse immer wieder neu errungen werden, betonte Ackermann: „Gut, wenn es Menschen gibt wie Pater Eberschweiler, die uns dabei helfen.“ Beim Gebet am Grab des Jesuitenpaters bat der Bischof die Verehrerinnen und Verehrer Eberschweilers, „darum zu beten, die Erwartung zu haben, dass Wunder geschehen können auch in unserer Zeit“.
Mit Bischof Ackermann feierten den Gottesdienst der Generalpostulator für den Seligsprechungsprozess, Pater Pascual Cebollada SJ (Rom), Pater Wendelin Köster SJ (Frankfurt), Pfarrer Wilhelm Darscheid (Bergisch-Gladbach), Prälat Dr. Georg Holkenbrink (Bischofsvikar für die Orden), Oliver Laufer-Schmitt (Regens des Priesterseminars) und Bischofskaplan Florian Dienhart. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Reinhold Neisius (Orgel) und Marianne Collet (Flöte).
Zu Beginn des Gottesdienstes hatte der Vorsitzende des Eberschweiler-Bundes, P. Ludger van Bergen SJ, die Gottesdienstgemeinde begrüßt. Er dankte besonders Dr. Hans-Joachim Cristea, dem Direktor der Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars Trier, und Michael Fischer (Waxweiler) für die Erstellung der Broschüre zum 100. Todestag des Paters, „durch die wir eine bessere Einsicht auf Leben und Wirken von Pater Eberschweiler gewinnen können“. Im Anschluss an den Gottesdienst vertiefte Pater Köster in einem Vortrag diese Erkenntnisse.
Quelle Text & Bilder: https://www.bistum-trier.de/news-details/pressedienst/detail/News/das-letzte-wort-hat-jesus-christus/